Der Autobauer Daimler will bei der Entwicklung seiner nächsten Motorengeneration mit dem chinesischen Geely-Konzern zusammenarbeiten.
Daimler wolle ein modernes Vierzylinder-Aggregat entwickeln, das dann von Geely in China gebaut werde, wie das Handelsblatt aus Konzern- und Branchenkreisen erfahren hat. Nur ein geringer Teil werde in Deutschland gefertigt. Pro Jahr sollen „einige hunderttausend Motoren“ gebaut werden, die dann Autos von Daimler, Geely und Volvo antreiben sollen.
Daimler bestätigte die geplante Kooperation mit den Chinesen. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Skaleneffekte zu erzielen, würden die Unternehmen dazu ihre Fachkenntnisse in den Bereichen Entwicklung, Einkauf und Industrialisierung bündeln, sagte ein Sprecher dem Handelsblatt. Laut Konzernkreisen liegt das jährliche Einsparvolumen alleine bei Daimler im dreistelligen Millionenbereich.
Geely äußerte sich nicht zum Pakt mit Daimler. Die Firma von Li Shufu ist mit zehn Prozent der größte Aktionär der Stuttgarter. Zu Geely gehört zudem Volvo Cars, die eigentlich ein direkter Konkurrent für Daimler sind. „In Zeiten der Elektrifizierung ist ein Motor aber kein Unterscheidungsmerkmal“, sagte ein Daimler-Manager. Daher spreche nichts gegen die Kooperation. Den Planungen zufolge werden die ersten Motoren im Jahr 2024 gefertigt. Der Deal mit Geely hat weitreichende Konsequenzen. So bedeutet dies das Ende einer Kooperation mit Renault, von denen die Schwaben bislang Motoren für ihre Kompaktautos bezogen hatten.
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