Bei Deutschlands größtem Sportartikelhersteller dürfen sich Beschäftigte keine Hoffnung auf vermehrtes Arbeiten im Homeoffice auch nach der Krise machen.
„Ich halte nichts vom ständigen Arbeiten zu Hause“, sagte Firmen-Chef Kasper Rorsted der „Welt am Sonntag“. Und weiter: „Für mich ist das Arbeiten eine soziale Sache, bei uns ist sie Teamsport.“ Wenn alle immer zu Hause arbeiten, entstehe keine Gemeinschaft. „Für mich ist nicht die Frage, ob Arbeit von zu Hause aus möglich ist. Sondern, ob dieses Modell menschlich sinnvoll ist.“ Die Konsequenzen würden seiner Meinung nach völlig unterschätzt. „Wir haben den besten Campus der Welt und freuen uns sehr auf den Tag, an dem alle unsere Mitarbeiter hierher zurückkehren können.“ Derzeit seien bei Adidas vor allem Vorstände und Führungskräfte im Büro. „Wir treffen uns jetzt täglich“, sagte Rorsted. Das sei eine neue Erfahrung, da diese Mitarbeiter normalerweise viel unterwegs seien. Diese Nähe habe auch Nachteile. „Man muss aufpassen, dass die Grenzen nicht verschwimmen und man plötzlich versucht, den Job von anderen zu machen.“