Commerzbank will im Firmenkundengeschäft 1000 Stellen streichen

Die Commerzbank will im Zuge ihrer Neuausrichtung harte Einschnitte im Geschäft mit Unternehmen vornehmen

Im Firmenkundensegment sei der Abbau von 1000 Stellen geplant, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen dem Handelsblatt. Das Institut legt damit in einer seiner wichtigsten Sparten eine Kehrtwende hin. Ende 2019 hatte die Firmenkundensparte noch angekündigt, in Deutschland 150 neue Vertriebler einzustellen. Zudem wollte die Bank das Geschäft mit Mittelständlern in Frankreich, Italien, Österreich und anderen europäischen Ländern ausbauen.

Nun will die Commerzbank im Zuge ihrer Neuausrichtung Finanzkreisen zufolge insgesamt rund 10.000 Stellen streichen, was in etwa jeder vierten Stelle entspricht. Der Großteil des Arbeitsplatzabbaus soll dabei auf das Filialgeschäft und das Back-Office entfallen. Die Planungen der Bank sehen vor, 800 der aktuell 1000 Filialen zu schließen, wie mehrere mit dem Thema vertraute Personen sagten. Parallel wolle das Institut jedoch 300 bis 400 sogenannte Service Points betreiben, in denen nur wenige Mitarbeiter arbeiten. Unter dem Strich blieben somit 500 bis 600 Niederlassungen.

Die Commerzbank äußerte sich zu den Plänen, die am Mittwoch dem Aufsichtsrat vorgestellt wurden, nicht. Abschließend festgelegt und beschlossen werden soll die neue Strategie erst, wenn ein neuer Vorstandschef gefunden ist. Wenn wie erwartet ein interner Kandidat zum Zug kommt, dürfte ein Großteil der Pläne allerdings Bestand haben. Mögliche CEO-Kandidaten wie Finanzchefin Bettina Orlopp und Firmenkundenvorstand Roland Boekhout haben an der Strategie schließlich maßgeblich mitgearbeitet.

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