Digitalverbände: Debatte um Corona-App zeigt Notwendigkeit eines Digitalministeriums

Nach Ansicht der Digitalverbände eco und BVDW zeigt die Debatte um die geplante Corona-Warn-App die Notwendigkeit, ein eigenständiges Digitalministerium auf Bundesebene aufzubauen.

An dem Entscheidungsprozess für die App sehe man einmal mehr, „dass wir mit einem koordinierenden und mit entsprechenden Kompetenzen ausgestatteten Digitalministerium mit Sicherheit konsequenter und schneller ans Ziel gelangt wären“, sagte der Vorstandschef des eco-Verbands der Internetwirtschaft, Oliver Süme, dem Handelsblatt.

Auch der Geschäftsführer des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW), Marco Junk, glaubt, dass ein federführendes Digitalministerium den Prozess wohl hätte beschleunigen können. „Nach Corona muss die Frage danach umso deutlicher gestellt werden, auch, aber nicht nur vor dem Hintergrund der Corona-App.“

Mit Blick auf die geplante App begrüßten Junk und Süme den Kursschwenk der Bundesregierung hin zu einer dezentralen Speicherung. Das sei eine wichtige Vorbedingung für eine größtmögliche Akzeptanz der App, sagte Süme. „Jetzt kommt es darauf an, unverzüglich an der technischen Umsetzung dieser App zu arbeiten und eine zielgruppengerechte Kommunikationskampagne aufzusetzen, um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger für die Nutzung der App zu gewinnen“. Junk sagte: „Jetzt gilt es, die App so schnell wie möglich technisch zu finalisieren und in die Fläche zu bringen.“

2 Kommentare

  1. Ein Digitalministerium… schick. Bestimmt sehr bürokratieaufwendig und vermutlich mit Microsoft Windows geführt. Deutschland kann keine Digitalisierung. Deutschland hat die Digitalisierung verschlafen.

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