DIW: Bauwirtschaft trotzt der Corona-Krise

DIW Bauvolumenrechnung: Wohnungsbau stemmt sich gegen Corona-Krise, Investitionen im Wirtschaftsbau schrumpfen, öffentliche Hand springt ein – Unter dem Strich deutlich wachsende Bauleistung in den Jahren 2020 bis 2022 – Kommunale Finanzreform könnte Kommunen stärken

Die Bauwirtschaft ist in Deutschland bislang verhältnismäßig gut durch die Corona-Pandemie gekommen und dürfte auch in den nächsten Jahren solide Wachstumsraten verzeichnen. Das geht aus der neuesten Bauvolumenrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hervor. Den Berechnungen der ÖkonomInnen Martin Gornig, Claus Michelsen und Laura Pagenhardt zufolge ist das Bauvolumen in Deutschland im vergangenen Jahr nominal um zusammengenommen vier Prozent auf etwa 444 Milliarden Euro gestiegen – trotz der Corona-Pandemie. Obwohl sich die Wachstumsrate damit im Vorjahresvergleich halbierte, ist die Bauwirtschaft weitaus weniger krisengeschüttelt als viele andere Branchen. Für dieses und das kommende Jahr ist ein weiterer Anstieg der Bautätigkeit zu erwarten, um knapp drei beziehungsweise gut fünf Prozent. „Die Corona-Pandemie geht zwar auch an der deutschen Bauwirtschaft nicht spurlos vorbei – wir reden aber von einem weniger starken Plus, unter dem Strich also immer noch einem Wachstum“, sagt DIW-Konjunkturchef und Immobilienökonom Claus Michelsen. „Die Baukonjunktur ist eine Stütze der deutschen Wirtschaft und wird auch in den kommenden Jahren zum Wachstum beitragen.“

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