Joschka Fischer: Nord Stream 2 war ein großer strategischer Fehler

Der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) hat die Unterstützung der Bundesregierung für das Projekt Nord Stream 2 kritisiert.

„Es war meiner Meinung nach ein großer strategischer Fehler der Bundesregierung, diese deutsch-russische Pipeline im Alleingang gegen massive europäische Widerstände durchsetzen zu wollen“, sagte Fischer in einem Interview der WirtschaftsWoche. „Jetzt sieht man, wohin wir damit gekommen sind. Der politische und der wirtschaftliche Schaden ist enorm“.
Deutschland müsse „seine Blockadehaltung in Europa aufgeben“, forderte der Grünen-Politiker. Es sei „dringend nötig, jetzt die Frage nach Nord Stream 2 neu aufzuwerfen und einer Entscheidung im europäischen Konzert zuzuführen“.
Fischer sagte, die Vergiftung des Oppositionspolitikers Alexei Nawalny habe erneut zu der Frage geführt „welchen moralischen Preis man für Geschäfte mit Diktaturen zu zahlen bereit ist“. Es „gibt einen Punkt, wo man sagen muss: bis hierher und nicht weiter“, sagte Fischer. „Es darf nicht sein, dass man aus reinen Geschäftsgründen zu Kniefällen gegenüber Diktaturen bereit ist“.
Mit Blick auf Russland sprach Fischer von „einer ganzen Kette von Attentaten“. Angesichts „dieser Abfolge von Verbrechen müssen wir uns dringend fragen, wieviel Vertrauen wir in einen Partner setzen können, bei dem der politische Mord offensichtlich nicht die beklagenswerte Ausnahme ist, sondern der Regelfall“.
Kritisch sieht Fischer auch das „aggressive Auftreten Chinas“ und die große wirtschaftliche Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von diesem Markt. „Das Grundproblem des Widerspruchs zwischen Geschäft und Moral bleibt“, sagte Fischer. „Man sieht es auch im Fall Chinas, denken Sie an Hongkong, an Taiwan, den Umgang mit der Minderheit der Uiguren und dem aggressiven Auftreten Pekings in der Region“.
Im Streit um die Verwendung von Huawei-Komponenten im deutschen 5G-Netz unterstützte der Ex-Außenminister die Position der Bundesregierung. „Das müssen wir eine eigene Position einnehmen“, sagte er. „Wenn wir zu dem Ergebnis kommen, dass das Risiko begrenzbar ist dann sollten wir uns von den USA nicht unter Druck setzen lassen“.

6 Kommentare

  1. Den Steinewerfer Fischer kann doch niemend mit Interessen an Deutschland und den Deutschen ernst nehmen. Er kroch doch einst aus dem After der tschechischen Diebin die sich später Albright nannte.. Dort wurde ihm das kleine Resthirn restlos zersetzt.

  2. Wenn man den schon quatschen hört… Kriegsminister!

    Er ist doch der größte Transatlantiker vor dem Herrn – wie die allermeisten Grünen auch.
    Unwählbar!

  3. Mit Blick auf Russland sprach Fischer von „einer ganzen Kette von Attentaten“. Angesichts „dieser Abfolge von Verbrechen müssen wir uns dringend fragen, wieviel Vertrauen wir in einen Partner setzen können, bei dem der politische Mord offensichtlich nicht die beklagenswerte Ausnahme ist, sondern der Regelfall“.

    Mit Blick auf Herrn Fischer … spreche iCH nicht von einer ganzen Kette von Attentaten, sondern lediglich von einem Verbrechen: dem gewollten und beabsichtigten Völkermord an den Deutschen. Angesichts dessen muß ich mich dringend fragen, wieviel Vertrauen ich einen Po-Litiker setzten kann, bei dem der gezielte Völkermord offensichtlich nicht die beklagenswerte Ausnahme ist, sondern der Regelfall.

  4. Keine HTML-Befehle? Na, dann ist meine Formatierung natürlich umsonst gewesen. Deshalb noch mal der Versuch ohne HTML eine optisch erkennbare Antwort zu formulieren…

    „Mit Blick auf Russland sprach Fischer von „einer ganzen Kette von Attentaten“. Angesichts „dieser Abfolge von Verbrechen müssen wir uns dringend fragen, wieviel Vertrauen wir in einen Partner setzen können, bei dem der politische Mord offensichtlich nicht die beklagenswerte Ausnahme ist, sondern der Regelfall“.“

    Mit Blick auf Herrn Fischer … spreche iCH nicht von einer ganzen Kette von Attentaten, sondern lediglich von einem Verbrechen: dem gewollten und beabsichtigten Völkermord an den Deutschen. Angesichts dessen muß ich mich dringend fragen, wieviel Vertrauen ich einen Po-Litiker setzten kann, bei dem der gezielte Völkermord offensichtlich nicht die beklagenswerte Ausnahme ist, sondern der Regelfall.

  5. Sehr geehrter Herr Krautscheid,

    finden Sie es eigentlich sinnvoll ihre Seite so zu gestalten, daß jede mögliche Antwort zu einem ununterscheidbaren Brei wird, weil es noch nicht mal die Möglichkeit gibt einen ABSATZ zu realisieren????

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