Wirtschaftsforscher fordern Nachbesserung des Rettungspakets

Der Vorsitzende des Sachverständigenrats Lars Feld fordert weitere Entlastungen der Unternehmen in der Rezession.

»Die Bundesregierung sollte ihren finanziellen Spielraum nutzen, um Unternehmen eine großzügigere Verrechnung ihrer Verluste in der Krise zu erlauben«, sagte er dem SPIEGEL. »Der Verlustrücktrag sollte auf die vergangenen drei Jahre ausgedehnt werden, und auch seine Begrenzung auf fünf Millionen Euro sollte weiter angehoben werden.« Das Instrument erlaubt Unternehmen, ihre aktuellen Verluste mit früheren Gewinnen zu verrechnen, sodass sie vom Finanzamt Rückerstattungen erhalten.
Der Chef des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen, Christoph Schmidt, schlägt vor, die Bundesregierung solle ihr Rettungspaket um zusätzliche Maßnahmen ergänzen. Die Regierung müsse den Unternehmen neue Entfaltungsspielräume eröffnen. Sie könne einen neuen Anlauf unternehmen, die Bürokratie zurückzudrängen und die Verwaltung zu digitalisieren. »Vor allem aber sollte sie eine Steuerreform auf den Weg bringen, die Bürger und Unternehmen gleichermaßen entlastet«, sagte er. »Das wäre nach Jahren des Stillstands in diesem Bereich ein ermutigendes Zeichen.«

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