Ökonomen fordern Korrekturen der Coronahilfen Posteingang

Wegen Kritik an verzögerter Auszahlung der so genannten November- und Dezemberhilfen des Bundes sowie Unklarheiten bei der Beantragung steht die Bundesregierung unter Druck.

Führende Ökonomen fordern nun weitere Korrekturen an der Rettungspolitik des Bundes.
„Angesichts der Umsetzungsprobleme bei den November- und Dezemberhilfen sowie den Überbrückungshilfen III – gerade weil letztere auch noch die Verluste der Unternehmen als Voraussetzung haben – ist es geradezu grotesk, dass sich die Bundesregierung nicht zu einer Ausweitung des steuerlichen Verlustrücktrags durchringen kann“, sagte der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, der WirtschaftsWoche. „Administrativ ist der Verlustrücktrag bestens über die Finanzämter etabliert und ordnungspolitisch ist er sowieso den genannten Finanzhilfen haushoch überlegen“, so der Freiburger Ökonom weiter.
Bislang ist der Verlustrücktrag für ein Jahr rückwirkend möglich und bei 5 Millionen Euro gedeckelt. Durch die Berücksichtigung aktueller Verluste kann so die Steuerlast des Vorjahres reduziert werden.
Unterstützung für eine Ausweitung dieses Instruments, das schnell für Liquidität in notleidenden Unternehmen sorgen kann, kommt auch vom Würzburger Wirtschaftswissenschaftler Peter Bofinger, selbst ehemaliges Mitglied der Wirtschaftsweisen und Berater des Bundesfinanzministeriums. „Wenn sich der Staat in guten Jahren uneingeschränkt an Gewinnen beteiligt, sollte er sich in einer Krise auch großzügig an den Verlusten beteiligen. Der Verlustrücktrag sollte deshalb unbedingt auf zwei Jahre ausgeweitet werden – das hilft schnell und unbürokratisch“, sagte Bofinger der WirtschaftsWoche.

Ein Kommentar

  1. Die Bauwirtschaft wappnet sich gegen eine mögliche Verschärfung der Corona-Pandemie, um sicher durch den Winter zu kommen. „Die Baubranche verstärkt ihre Sicherheitsvorkehrungen auf ihren Baustellen, um drohende Stilllegungen zu vermeiden“, sagte Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, dem Handelsblatt.

    „Oberste Priorität hat der Schutz der Beschäftigten“, betont auch Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB).

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