Regierung kritisiert US-Sanktionspläne wegen Nord Stream 2

Die Bundesregierung kritisiert den amerikanischen Plan, deutsche Behörden und Unternehmen wegen der geplanten deutsch-russischen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 mit Sanktionen zu belegen.

Wie die F.A.S. im Auswärtigen Amt erfuhr, hält man dort die möglichen Strafmaßnahmen für „einen schweren Eingriff in die europäische Energiesicherheit und EU-Souveränität“. Sanktionen mit extraterritorialer Wirkung lehne man ab.
Die Kritik bezieht sich auf einen überparteilichen Gesetzentwurf im amerikanischen Senat, in dem Demokraten und Republikaner fordern, die bestehenden Sanktionen gegen Betreiber von Verlegeschiffen für Gasröhren auf Zulieferer auszuweiten, aber auch auf Dienstleister sowie auf Behörden von beteiligten Staaten. Dazu könnten die deutschen Unternehmen Eon und Wintershall gehören, aber auch deutsche Genehmigungsbehörden.
Gegner des Projekts  sagen, die Ostseeleitung schade den bisherigen Gas-Transitländern Ukraine und Polen und schaffe Russland Einnahmen für seine Kriege in der Ukraine, Libyen und Syrien.
Führende Bundestagsabgeordnete kritisierten Amerika ebenfalls. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Fritz Felgentreu, sagte, Washington betreibe „Hegemonialpolitik“. Der Obmann der Union im Auswärtigen Ausschuss, Roderich Kiesewetter, warf Amerika „Doppelmoral“ vor, weil es selbst viel Öl aus Russland importiere. „Damit finanzieren sie Putin deutlich mehr, als es die Ostseepipeline tut.“ Für die Grünen sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Oliver Krischer, Amerikas Sanktionsplan gehe zwar „definitiv zu weit“. Wenn Nord Stream 2 scheitere, habe das aber auch sein Gutes, denn die Kosten trage dann Putin. „Vielleicht fallen dann weniger Bomben auf syrische Schulen und Krankenhäuser.“

Ein Kommentar

  1. Wie wäre es mal damit, den Ami zurück zu sanktionieren? Seit 5.45 wird zurück sanktioniert… für…
    …illegalen Drohnenkrieg von deutschem Boden aus…
    …diverse Kriegsverbrechen in illegalen Kriegen wie im Irak…
    …überzogenen Protektionismus…
    …Behinderung der Rechtsfindung des IGH…
    …Spionage…
    es gäbe so viel zu sagen zum Verhalten des Amis, aber Europa muckt nicht auf, allenfalls ein leises Jammern ist zu vernehmen. Donald wird hier schon nicht einmarschieren, wenn wir ihm bestimmt diplomatisch die Grenzen aufzeigen.

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