Der Finanzausschuss des Bundestages befasst sich weiter intensiv mit dem Wirecard-Skandal und mögliche Fehler der Regierung samt nachgelagerter Behörden
Die Obleute des Finanzausschusses beschlossen an diesem Dienstag, zwei weitere Sondersitzungen am 31. August und am 1. September durchzuführen. Die Ausschussvorsitzende Katja Hessel sagte der WirtschaftsWoche: „Der Wirecard-Skandal ist so groß, dass weitere Akteure zu befragen sind, auch aus dem Bundeskanzleramt.“ So will der Ausschuss aus dem Kanzleramt Verantwortliche aus den Bereichen Geheimdienstkoordinierung und Wirtschaft einladen. Darüber hinaus soll Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) geladen werden. In Sachen Geldwäsche möchten die Mitglieder des Finanzausschusses auch die umstrittene Geldwäschebekämpfungseinheit FIU aus dem Geschäftsbereich des Bundesfinanzministeriums sowie Vertreter aus dem Bayerischen Innenministerium sprechen. Auf der Einladungsliste sollen zudem Vertreter der Bundesbank, der BaFin und der Deutschen Börse AG stehen. Nicht antreten sollen dagegen Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und sein Wirtschaftskollege Peter Altmaier (CDU), da diese schon bei der ersten Sondersitzung am vorigen Mittwoch Rede und Antwort gestanden hatten.