Designierter FDP-Schatzmeister will nicht in den Bundestag

Der designierte FDP-Bundesschatzmeister Harald Christ strebt bei der kommenden Bundestagswahl nicht ins Parlament.

„Ein Bundestagsmandat kommt für mich nicht in Frage, auch als Minister stelle ich mich nicht in die Schlange“, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.). „Ich habe meine Firma, muss mich um Mitarbeiter und Kunden kümmern.“ Christ betonte jedoch, nach der Wahl müssten die Parteien koalitionsfähig sein. „Aus heutiger Sicht war das Jamaika-Aus ein Fehler“, fügte er hinzu.

Zugleich mahnte Christ bessere finanzielle Rahmenbedingungen für politische Parteien an. „Demokratie funktioniert nur mit Parteien“, sagte er. Das bedeutet, dass sie auch solide finanziert sein müssen.“ Er habe sich aber davon überzeugen können, dass ihm sein Vorgänger Hermann-Otto Solms ein „gut bestelltes Haus“ hinterlasse. Solms hatte das Amt des Schatzmeisters mit Unterbrechungen seit 1987 ausgeübt und zuletzt nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag im Jahr 2013 die Parteifinanzen saniert.

Christ soll auf dem FDP-Bundesparteitag am 19. September zum Bundesschatzmeister gewählt werden, daneben rücken der neue Generalsekretär Volker Wissing und die stellvertretende hessische Landesvorsitzende Bettina Stark-Watzinger ins Parteipräsidum auf. Der Unternehmer Christ war erst im März in die Partei eingetreten, im Dezember hatte er nach mehr als drei Jahrzehnten Mitgliedschaft die SPD verlassen, deren Mittelstandsbeauftragter er zuvor gewesen war.

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